Bauwerk

Tiflisbrücke
Hans Peter Gruber - Innsbruck (A) - 2011
Tiflisbrücke, Foto: Markus Bstieler
Tiflisbrücke, Foto: Markus Bstieler

Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen 2012

18. Oktober 2012 - aut. architektur und tirol
Der Neubau der Fuß- und Radwegbrücke über die Sill ist aus mehreren Gründen anerkennungswürdig. Schon die städtebauliche Entscheidung, das den Inn begleitende Erholungsgrün zu vernetzen und in viele Richtungen zu verbinden war gut und richtig. Ebenso vorbildlich war die Entscheidung der Stadt Innsbruck, einen Wettbewerb auszuloben, bei dem Ingenieure gemeinsam mit Architekten Beiträge zu erstellen hatten. Und natürlich am wichtigsten ist das realisierte Ergebnis.

Gebaut wurde eine pfeilerlose Stahlbrücke, die mit einer Weite von 42 m die Sillmündung überspannt. Die Schlankheit der Brücke wurde durch die Veränderung der Querschnittsform entlang der Momentenlinie erreicht und durch die Abkantungen im Stahlkörper verstärkt. Die elegante Erscheinung der geschlossenen Tragkonstruktion wird durch die notwendigen Geländer und Absturzsicherungen nicht geschwächt, diese schwingen locker über den Verlauf der Brücke mit. Im Auflagerbereich sind die Widerlager in die Böschungsanlage bestmöglich eingebettet. Die Uferzonen wurden beidseitig mit Aufenthaltslandschaften aufgewertet. Die Detailausführungen und die Materialentscheidungen ergeben in Anbetracht der Mittel ein ausgezeichnetes Ergebnis.

Da die gesamte Planung an die Planungsgemeinschaft vergeben wurde, sind wir hoffnungsvoll, dass dieses Projekt eine Vorreiterrolle haben wird und weitere erfolgreiche Kooperationen von Ingenieuren mit Architekten folgen werden. (Jurytext: Bettina Brunner, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2012)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

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