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Details

Adresse
Am Inselpark 17, 21109 Hamburg, Deutschland
Bauherrschaft
KOS Wulff Immobilien Gmbh
örtliche Bauaufsicht
Otto Wulff Bauunternehmung GmbH
Fotografie
Paul Ott
Weitere Konsulent:innen
Idee/ Konzept/ Urheberschaft:
SPLITTERWERK, Label for Fine Arts and Engineering, Graz; Arup GmbH, Berlin; B+G Ingenieure Bollinger und Grohman GmbH, Frankfurt; Immosolar GmbH, Hamburg
Planungspartner Hamburg:
Bauphysik, Energieplaner, Haustechnikplaner: Arup GmbH, Berlin
Kontaktarchitekten: sprenger von der lippe, Timm & Goullon, Technisches Buero der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH
Fassadenplanung: Colt International GmbH
GU und Bauleitung: Otto Wulff Bauunternehmung GmbH
Projektinitiatoren:
Internationale Bauausstellung IBA Hamburg GmbH
Funktion
Wohnbauten
Planung
2011 - 2013
Ausführung
2012 - 2013
Grundstücksfläche
839 m²
Bruttogeschossfläche
1.600 m²
Nutzfläche
1.000 m²
Bebaute Fläche
240 m²
Baukosten
5,0 Mio EUR

Nachhaltigkeit

„The Clever Treefrog“ entspricht dem Standard eines Passivhauses und Baukörper, Hülle und Haustechnik entsprechen dem neuesten Stand des energieeffizienten Bauens. Es verfügt über ein ganzheitliches Energiekonzept; die benötigte Energie zur Erzeugung von Strom und Wärme wird aus regenerativen Quellen bezogen. An der SW- und der SO- Seite des Gebäudes wird der Fassade eine zweite Außenhülle vorgestellt: die Bioreaktorfassade. Im Inneren der Photobioreaktoren werden in einem wässrigen Kulturmedium Mikroalgen kultiviert, die unter Sonneneinstrahlung und Zufuhr von Kohlenstoffdioxid Photosynthese betreiben und damit Biomasse produzieren. Die solarthermische Funktion der Photobioreaktoren erzeugt zusätzlich Wärme, die direkt im Haus genutzt oder in das Nahwärmenetz eingespeist bzw. über Erdwärmesonden im Erdboden zwischengespeichert wird.

Das „Biomasse-Potential“ entspricht etwa 30 kWh je Quadratmeter Fassade und Jahr und der solare Wärmegewinn rund 150 kWh/m2a. Insgesamt reduziert die Algenfassade den CO2-Ausstoß des Gebäudes um rund sechs Tonnen pro Jahr; zusätzlich absorbiert die Biomasse 2,5 Tonnen CO2 jährlich aus dem zugeführten Rauchgas.
Seit der Inbetriebnahme des Gebäudes im April 2013 läuft ein umfangreiches Monitoring-Programm, das sowohl die technische als auch die energetische Leistungsfähigkeit sowie die Nutzerakzeptanz des Pilotprojektes erfasst.

Energiesysteme
Fernwärme, Geothermie, Solarthermie, Wärmepumpe
Materialwahl
Mischbau
Zertifizierungen
Zertifiziertes Passivhaus nach PHPP

Publikationen

SPLITTERWERK, Arup & Partners: Das Algenhaus, Über das erste Gebäude mit Bioreaktorfassade, niggli, Sulgen 2014.
db deutsche bauzeitung, Material wirkt, Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen 2014.

Karte

Pläne