Bauwerk

Haus Miller
Pichler & Traupmann, Mario Gasser - Innsbruck (A) - 2012
Haus Miller, Foto: Henning Koepke
Haus Miller, Foto: Henning Koepke
Das Haus Miller befindet sich in Hötting, einem Ortsteil von Innsbruck, an einer der Nordkette vorgelagerten Geländestufe. Die außergewöhnliche Lage des Grundstücks bietet nach Westen hin einen unverbaubaren und für Innsbruck prototypischen Ausblick: jenen ins Oberinntal, zur rechten Hand gerahmt durch die markante Felsenkante der Martinswand. Das Gebäude ist aus mehreren Bewegungslinien entwickelt, die den Raum, den das langgezogene, parallelogrammartige Grundstück bietet, in Form von dreidimensionalen Diagonalen durchmessen.

Entstanden ist eine langgestreckte, weit ausgreifende Figur, die an den Überschneidungspunkten der Diagonalen komplexe räumliche Verdichtungen erfährt. Aus dem Spannungsfeld dieser Linien konnten vielfältige Räume und Raumzonen generiert werden, von schmalen, hohen, zweigeschossigen über breite eingeschossige bis hin zu linear gereihten Raumfolgen. Wände, Böden und Decken des die Statik in höchstem Maße herausfordernden Gebäudes sind als Kontinuum aufgefasst, durch die Großzügigkeit der Linienführung und die Reduktion der Materialien auf anthrazit-graues Metall (Aluminium und Stahl), weißen Putz und alten Sedimentstein (giallo dorato) entstand ein kraftvoller Gebäudekörper, der dennoch Ruhe ausstrahlt. (Text: Architekten, red. bearbeitet)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

Akteure

Architektur

Tragwerksplanung

Fotografie