Bauwerk

Paneum - Wunderkammer des Brotes
Coop Himmelb(l)au - Asten (A) - 2017
Paneum - Wunderkammer des Brotes, Foto: Markus Pillhofer
Paneum - Wunderkammer des Brotes, Foto: Markus Pillhofer

Kundeninformationszentrum und Veranstaltungsforum

18. April 2019 - newroom
Das Kundeninformationszentrum und Veranstaltungsforum PANEUM – Wunderkammer des Brotes der Firma Backaldrin in Asten besteht aus zwei Baukörpern – einem quaderförmigen Sockelgebäude mit Foyer und Veranstaltungsräumen sowie der „Wunderkammer des Brotes“, einem darüber schwebenden frei geformten, zweistöckigen Ausstellungs-bereich. Die Materialwahl betont den Kontrast der beiden Elemente: Das eckige Sockelgebäude zeigt eine Sichtbeton-Fassade, während die geschwungene Holzkonstruktion des Ausstellungsbereichs mit Edelstahlschindeln verkleidet ist.

Im Sockelgebäude sind die Veranstaltungsräume und zugeordneten Nebenräume untergebracht. Dieser Bereich kann für verschiedene Arten von Veranstaltungen wie Präsentationen, Empfänge, Seminare etc. genutzt werden.

Die Gestaltung des Ausstellungsbereichs basiert auf der Idee der Wunderkammer, ein Sammlungskonzept aus der Barockzeit. Dieses Konzept bietet sich aufgrund der ungewöhnlichen und kleinteiligen Objekte der Sammlung rund um das Thema Brot an und wird zeitgemäß interpretiert.
Das Zentrum der „Wunderkammer des Brotes“ bildet ein kreisförmiges Atrium, in dem ausgewählte Sammlungsstücke einzeln – wie bei einem Kristalllüster – von oben abgehängt sind. Das Atrium ist von einer spiralförmigen Treppe umgeben, von der aus Besucher die Objekte von verschiedensten Blickpunkten betrachten können. Die Treppe führt zu den beiden Ausstellungsebenen, wo die Objekte mit Hilfe von in die Architektur integrierten Wänden, Tischen und Vitrinen präsentiert werden. Zusätzlich sind alle Ebenen mit einem Lift erschlossen. Das Atrium ist von oben natürlich belichtet, die Ausstellungsflächen erhalten Kunstlicht.

Für den Ausstellungsbereich wurde eine selbsttragende Holzschalenkonstruktion aus Brettschichtholz entwickelt. Diese Konstruktionsmethode ermöglicht die Umsetzung der Freiform. Der hohe Vorfertigungsgrad führt zu kurzen Bauzeiten. Da die präzise in 3D CNC-Technologie (Computerized Numerical Control) gefrästen Holzelemente nur lasiert werden und im Inneren sichtbar bleiben, ist ein zusätzlicher Innenausbau nicht notwendig. (Text: Architekt)

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Archfoto

Faruk Pinjo