Bauwerk

Portalgestaltung Gleinalmtunnel A9 Pyhrnautobahn
fasch&fuchs.architekten - St. Michael in der Obersteiermark (A) - 2019
Portalgestaltung Gleinalmtunnel A9 Pyhrnautobahn, Foto: Paul Ott
Portalgestaltung Gleinalmtunnel A9 Pyhrnautobahn, Foto: Paul Ott
1. Februar 2021 - newroom
Winterdienst mit Möglichkeit des Ein- und Ausfahrens in die Galerie, die Vermeidung des Luftüberschlags und die Anpassung vom Tageslicht zum Kunstlicht im Tunnel, das waren die Anforderungen für das neue Tunnelportal. Ausgehend von den Lichtraumprofilen der Tunneleinfahrten klappen sich die Wandscheiben und Überdachungen in dreieckigen Faltungen nach oben und außen. Schon von weitem erscheint der Trichterrand der Einfahrt in optischer Vergrößerung – man fährt in einen gebauten „Geschwindigkeitsregler“ hinein und wird zur Aufmerksamkeit animiert. Die eigentliche Tunneleinfahrt – das Portalbauwerk in schwerer Gussform – bleibt unverändert. Auch die Innenwände docken am Bestand an und pfeilen über die Galerie in der vorgeschriebenen Länge hinaus, die den Luftüberschlag bewältigt. Diese Mittelwand stellt sogleich das statische Auflager für die Überdachung dar.

Das Dach faltet sich in Dreiecken in die Höhe, in Zacken verlaufen auch die äußeren Wandelemente, die auf brüstungsartigen Scheiben aufgelagert sind und gleichzeitig vor Schneeverwehungen schützen. Diese dreieckigen Ausschnitte werden zum Tunnel hin immer kleiner um den Übergang von Tages- zu Kunstlicht anzupassen. Innenwände von Tunneln sind standardmäßig mit einem hellen Farbton versehen, diese Beschichtung wird für die neue Portal-Aufweitung innen wie außen übernommen. Die 70 Meter entfernt stehenden Lüftungstürme sind aus Stahlbeton mit Sichtbetonqualität und nicht beschichtet. (Text: Martina Pfeifer Steiner)

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