Bauwerk

Neue Mittelschule und Volksschule Carlbergergasse
Klammer Zeleny - Wien (A) - 2020
Neue Mittelschule und Volksschule Carlbergergasse, Foto: Romana Fürnkranz
Neue Mittelschule und Volksschule Carlbergergasse, Foto: Romana Fürnkranz
25. Januar 2021 - newroom
Die Neue Mittelschule in Wien Liesing wurde mit einem Volksschul-Neubau erweitert und anstatt die Lücke in der Bestandsstruktur zu schließen, für die 17 Klassen ein eigenständiger Baukörper hinzugefügt. Mit differenziert-kubischer Ausprägung schafft die sternenförmige Kubatur ein spannendes Raumgefüge: Die Klassen sind zweiseitig belichtet und belüftet, die Bereiche zwischen den Bildungsräumen flexibel schaltbar als Gruppenräume oder Pausenflächen. Entlang der Canevalestraße entsteht durch die Positionierung ein zusätzlicher Eingang mit definierten Vorbereich. Der Neubau teilt sich in den viergeschoßigen „Stern“ und den eingeschoßigen Sockel, auf dem sich eine windgeschützte Terrasse befindet, die sich mit der bestehenden verbindet.

Die Drehung bei der Klassenanordnung sorgt für Distanz zur gegenüberliegenden Fassade des Bestands, der wiederum in jedem Geschoß direkt und barrierefrei angebunden ist. Im Erdgeschoß befindet sich die große Aula mit angelagertem Speisesaal. Sie ist über einen Luftraum mit der Zentralgarderobe im Untergeschoß verbunden. Dadurch entsteht ein Sichtbezug zum Turnsaal, der über den eigenen Sporteingang auch für externe Veranstaltungen nutzbar wird. Im südlichen Teil des Erdgeschoßes sind Teamraum sowie Personalräume untergebracht, die über eingeschnittene Patio-Höfe belichtet werden. Die Obergeschoße sind den Bildungsräumen vorbehalten.

Das Motiv des Sterns erscheint an unterschiedlichen Stellen als Fraktal wieder: In der Fräsung der bronzefarbenen Verbundplatten der Alucobond-Fassade, als Muster im Anlaufschutz der Glastüren und als Ausgangsform eines Lese-Sitzmöbels. Auch für den Freiraum wird es zum prägenden Element in Form von Belagsmustern und Möblierungen. Je näher man dem Gebäude kommt, desto klarer und gleichmäßiger werden die typischen Hexagon-Formen, die damit Eingänge betonen, die Orientierung erleichtern und die Raumstruktur mit dem Umfeld verweben. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

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