Selten eine Augenweide, prägen Hochwasserschutzanlagen zunehmend das Erscheinungsbild ganzer Landstriche. In Sarling-Säusenstein ist es gelungen, einen Teil der Verbauungen nicht nur als Abgrenzung, sondern auch als mehrfach nutzbaren Zugang zum Fluss zu interpretieren und so aus einer Notwendigkeit (der Uferverbauung einerseits und Stauraum, Rangierflächen für den Wasserdienst der lokalen Feuerwehr andererseits) ein differenziertes Raumangebot (Aussichtsplattform auf die Donau, Sitzstufen zum Flussraum, ein kleiner Hafen) entstehen zu lassen.
Bekrönt wird die Anlage von einem Hallenbau, der intelligentes Weiterbauen ebenso meisterlich umsetzt wie ein schlüssiges konstruktives Konzept, das nicht nur materialgerecht ausgeführt wurde, sondern auch zu einer optisch ansprechenden Lösung geführt hat. Der hohe Mehrwert liegt im gekonnten Kombinieren von bekannten Konstruktionen mit einer zeitgemäßen Architektursprache. Die Anerkennung gibt es für die Vorbildwirkung des Projektes, dass Architektur und Konstruktion eins sein sollen, speziell im Holzbau. (Text: Jurykommentar Holzbaupreis Kärnten 2021)