Bauwerk

Volksschule Barwies, Sanierung und Erweiterung
florian lutz . daniela amann . architekten - Mieming (A) - 2018
Volksschule Barwies, Sanierung und Erweiterung, Foto: Günter Richard Wett
Volksschule Barwies, Sanierung und Erweiterung, Foto: Günter Richard Wett
Die Volksschule der zur Gemeinde Mieming gehörigen Ortschaft Barwies – ein in den 1980er Jahren errichtetes klassisches Satteldachhaus – war zu klein geworden. Es fehlte nicht nur an Raum für zusätzliche Klassen, sondern auch für die Nachmittagsbetreuung, für Lehrer*innenarbeitsplätze oder neue Unterrichtsmethoden. Nachdem der in einem Zubau untergebrachte Kindergarten abgesiedelt wurde, galt es, eine Lösung zu finden, wie das Bestandsgebäude am besten in ein zukunftsfittes Schulhaus umgewandelt und erweitert werden könnte.

Die Grundidee von Florian Lutz und Daniela Amann, die mit ihrem Konzept den geladenen Realisierungswettbewerb gewannen, bestand darin, den im Süden liegenden ehemaligen Kindergartenzubau abzutragen und nur die darunter liegende Turnhalle zu erhalten und zu sanieren. Dafür errichteten sie im Osten einen neuen, zweigeschoßigen Zubau, der sich nach außen klar vom Bestand absetzt, im Inneren jedoch über den gemeinsamen Erschließungskern zu einer Einheit verbunden ist.

Mit dem zwischen Alt und Neu situierten Haupteingang konnte im Norden eine eindeutige Zugangssituation geschaffen werden. Entlang des Rollerweges und des Föhrenweges führt ein neuer Gehsteig bis zum überdachten Eingangsbereich des Schulgebäudes. Die Aula, die auch als Lernlandschaft genutzt werden kann, Nachmittagsbetreuung und Bibliothek sind im Erdgeschoß der Erweiterung situiert, Verwaltung und Zentralgarderobe im funktionell bereinigten Bestand. Über den neuen Erschließungskern mit Lift und Stiegenhaus gelangt man in das Obergeschoß, in dem um einen zentral liegenden Gruppenraum zwei „Lerncluster“ aus jeweils drei Klassen und einer Lernlandschaft im Bestand bzw. in der Erweiterung untergebracht sind. Der in Massivbauweise ausgeführte Zubau kragt im Obergeschoß dreiseitig aus, womit auf der Erdgeschoßebene witterungsgeschützte Freiflächen geschaffen werden konnten. Die Turnhalle im Untergeschoß ist ebenfalls an den neuen Erschließungskern angebunden und wird weiterhin über Lichtschächte mit Tageslicht versorgt. Anstelle des abgetragenen Kindergartenzubaus befindet sich nun am Dach der Turnhalle eine große Außenfläche, die – ausgestattet mit Spielgeräten, Hochbeeten und Sportflächen – von den Kindern als Spiel-, Freizeit- und Lernbereich genutzt werden kann. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekt:innen)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

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