Die Fraganter Selbstversorgerhütte des österreichischen Alpenvereins, Sektion Klagenfurt, wurde erneuert und um einen eingeschossigen Anbau erweitert. Sie bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, inmitten der beeindruckenden Goldberggruppe auf etwa 1.800 m Höhe an verschiedenen Kursen teilzunehmen – die Abgeschiedenheit fördert das Loslassen und steigert den Austausch untereinander sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Der leicht auskragende Anbau mit seiner stollenartig gedachten Öffnung zum Tal hin ist mit handgefertigten Kupferschindeln verkleidet, die einen sichtbaren Bezug zum historischen Kupferabbau in diesem Gebiet herstellen. Gemeinsam mit dem stark überarbeiteten Bestandsgebäude entsteht ein Hof mit überdachtem Außenbereich.
Der Sockel des Hauptgebäudes wurde aus robustem Stahlbeton gefertigt, der Stabilität im alpinen Gelände gewährleistet und den Holzbau im Winter vor Schneeablagerungen schützt. Alle weiteren Bauteile bestehen aus Brettsperrholz aus heimischer Fichte, wie die gesamte Einrichtung für die 36 Schlafplätze für Jugendliche und 9 Schlafplätze für Betreuer mit jeweiligen Bädern. Fassade und Dach sind aus Lärchenholz.
Der Anbau umfasst eine Küche, eine Stube, einen Aufenthalts- und Mehrzweckraum. Letzterer bietet eine Kletterwand und eine Bühne für kleinere Auftritte oder Präsentationen.
Die Beheizung erfolgt über einen Stückholzofen. Das Holz stammt aus dem eigenen Wald und wird von den Jugendlichen im Sommer selbst vorbereitet. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)