Bauwerk
Atelierhaus
archipel architektur kommunikation - Wolfshof (A) - 2024
19. September 2024 - ORTE
2021-23 wurde eine alte Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert in Wolfshof nahe Gars am Kamp, im Natura 2000 Gebiet gelegen, zu einem Architektur-Atelierhaus transformiert.
Um das Bestandsgebäudes im Grünland weitestgehend zu erhalten, wurden die drei raumbildenden Außenwände aus Mischmauerwerk und Lehmmörtel sowie die markanten Kastenfenster, die Zugangstüre und das Satteldach umfassend saniert.
Die Innenwände des Bestandsgebäudes wurden großteils entfernt, um einen offenen Atelierraum für das Arbeiten, für Präsentationen, Besprechungen und zur Inspiration zu schaffen.
Im Zuge der Dachsanierung wurde das Dach zur thermischen Außenhülle und der darunterliegende Innenraum im Erdgeschoß „freigespielt“. Für das Bestandsgebäudes erfolgte eine Dreifachdeckung mit Lärchenholzschindeln.
Innenseitig wurden die Bestands-Außenwände mit einer Wandheizung in einen 4 cm Lehm-Innenputz eingebettet, um die aufsteigende Feuchte zu neutralisieren und ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten.
Die Bodenplatte wurde neu eingebaut, unterseitig gedämmt und oberseitig mit einem Fußbodenaufbau aus Trittschalldämmung, 8,5 cm Estrich mit Fußbodenheizung und Parkett ausgestattet.
Die Fassade erhielt einen diffusionsoffenen Kalkputz.
Neue Schmalprofil-Kastenfenster aus Vollholz mit Dichtung der Innenflügel ersetzen nun die bestehenden Kastenfenster unter Einhaltung der Proportionen. Nordostseitig klappt das Dach zu einer Gaupe auf, sodass der Innenraum über Glas-Schiebeelemente mit angenehm diffusem nordseitigen Tageslicht versorgt wird.
Die Erweiterung nach Nordwesten erfolgt in Massivbauweise. Der Erweiterungsbau enthält im unteren Geschoss auf Straßenlevel den Eingangsbereich, die Sanitärräume sowie den Technikraum und im oberen Geschoss eine Galerie, welche sich zum Innenraum des Bestandsgebäudes öffnet. Diese beiden neuen Geschosse sind mit dem Bestandgebäude halbgeschossig verbunden (Split-Level).
Die Fassade des Erweiterungsbaus besteht aus einer hinterlüfteten vertikalen Lärchenholzverschalung und orientiert sich an den landwirtschaftlichen Nebengebäuden des Ortes. Die Fenstergrößen sind dem Maßstab des Hauses angepasst und entsprechend klein bzw. schlitzförmig gehalten. Im Bereich der Erweiterung kommt ein hinterlüftetes Stegfalz-Kupferblechbahnendach mit Kastenrinne zur Anwendung.
Die Fassade der Fahrradgarage besteht aus vertikaler schwarz verkohlter Lärchenholzlattung, die Dachdeckung der Garage aus schiefergrauem Titanzink.
Haustechnisch wird der Wärmebedarf über Tiefen-Geothermie und eine Wärmepumpe sichergestellt.
Im Bestandsgebäude wurde eine Bauteilheizung in Wand und Fußboden installiert.
Zusätzlich dient im Wohnraum eine Feuerstelle als Herd und Ofen. Die Entrauchung erfolgt über einen außenliegenden Kupfer-Rauchfang an der Ostseite.
Straßenseitig sind alle medialen Anschlüsse vorhanden und wurden über Künetten mit dem Technikraum bzw. der Sanitärgruppe verbunden. Für die Brauchwasser-Versorgung wird der vorhandene Brunnen im südwestlichen Grundstücksbereich herangezogen.
Das an das Bestandsgebäude angrenzende Geländeniveau wird nicht bzw. nur geringfügig angepasst (+/-20 cm), um die Hanglage mit den felsigen Einschlüssen als ein Wesensmerkmal dieses Projektes und der Landschaft zu erhalten. (Text: Architekt, bearbeitet)
Um das Bestandsgebäudes im Grünland weitestgehend zu erhalten, wurden die drei raumbildenden Außenwände aus Mischmauerwerk und Lehmmörtel sowie die markanten Kastenfenster, die Zugangstüre und das Satteldach umfassend saniert.
Die Innenwände des Bestandsgebäudes wurden großteils entfernt, um einen offenen Atelierraum für das Arbeiten, für Präsentationen, Besprechungen und zur Inspiration zu schaffen.
Im Zuge der Dachsanierung wurde das Dach zur thermischen Außenhülle und der darunterliegende Innenraum im Erdgeschoß „freigespielt“. Für das Bestandsgebäudes erfolgte eine Dreifachdeckung mit Lärchenholzschindeln.
Innenseitig wurden die Bestands-Außenwände mit einer Wandheizung in einen 4 cm Lehm-Innenputz eingebettet, um die aufsteigende Feuchte zu neutralisieren und ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten.
Die Bodenplatte wurde neu eingebaut, unterseitig gedämmt und oberseitig mit einem Fußbodenaufbau aus Trittschalldämmung, 8,5 cm Estrich mit Fußbodenheizung und Parkett ausgestattet.
Die Fassade erhielt einen diffusionsoffenen Kalkputz.
Neue Schmalprofil-Kastenfenster aus Vollholz mit Dichtung der Innenflügel ersetzen nun die bestehenden Kastenfenster unter Einhaltung der Proportionen. Nordostseitig klappt das Dach zu einer Gaupe auf, sodass der Innenraum über Glas-Schiebeelemente mit angenehm diffusem nordseitigen Tageslicht versorgt wird.
Die Erweiterung nach Nordwesten erfolgt in Massivbauweise. Der Erweiterungsbau enthält im unteren Geschoss auf Straßenlevel den Eingangsbereich, die Sanitärräume sowie den Technikraum und im oberen Geschoss eine Galerie, welche sich zum Innenraum des Bestandsgebäudes öffnet. Diese beiden neuen Geschosse sind mit dem Bestandgebäude halbgeschossig verbunden (Split-Level).
Die Fassade des Erweiterungsbaus besteht aus einer hinterlüfteten vertikalen Lärchenholzverschalung und orientiert sich an den landwirtschaftlichen Nebengebäuden des Ortes. Die Fenstergrößen sind dem Maßstab des Hauses angepasst und entsprechend klein bzw. schlitzförmig gehalten. Im Bereich der Erweiterung kommt ein hinterlüftetes Stegfalz-Kupferblechbahnendach mit Kastenrinne zur Anwendung.
Die Fassade der Fahrradgarage besteht aus vertikaler schwarz verkohlter Lärchenholzlattung, die Dachdeckung der Garage aus schiefergrauem Titanzink.
Haustechnisch wird der Wärmebedarf über Tiefen-Geothermie und eine Wärmepumpe sichergestellt.
Im Bestandsgebäude wurde eine Bauteilheizung in Wand und Fußboden installiert.
Zusätzlich dient im Wohnraum eine Feuerstelle als Herd und Ofen. Die Entrauchung erfolgt über einen außenliegenden Kupfer-Rauchfang an der Ostseite.
Straßenseitig sind alle medialen Anschlüsse vorhanden und wurden über Künetten mit dem Technikraum bzw. der Sanitärgruppe verbunden. Für die Brauchwasser-Versorgung wird der vorhandene Brunnen im südwestlichen Grundstücksbereich herangezogen.
Das an das Bestandsgebäude angrenzende Geländeniveau wird nicht bzw. nur geringfügig angepasst (+/-20 cm), um die Hanglage mit den felsigen Einschlüssen als ein Wesensmerkmal dieses Projektes und der Landschaft zu erhalten. (Text: Architekt, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl
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