Bauwerk
Loft-Flügel
StudioVlayStreeruwitz - Wien (A) - 2024
22. Juli 2025 - newroom
An der Schnittstelle zwischen Stadt- und Landschaftsraum, am Übergang der Neubebauung des ehemaligen Frachtenbahnhofsgeländes zur Freien Mitte Nordbahnhof, ist mit dem nutzungsoffenen Loft-Flügel an der Quartierkante neben dem Goliath des Hochhauses von Bevk Perović ein identitätsstiftender David entstanden.
Das Akronym LOFT lässt sich in „Long-term Open Floor Type®“ auflösen und will als ein reaktives Labor für spezifische, zeitgemäße und einem ständigen Wandel unterliegende Lebensformen gesehen werden.
Innerhalb eines offenen Raumgerüsts ist vom Großraumbüro bis zu 50m²-Einheiten alles möglich. Reduziert auf die tragenden Außenwände und die tragenden Schächte, hält die Struktur den Raum von jeder Vorwegnahme frei und erlaubt eine langfristige Nutzungsoffenheit über alle Geschosse. Zwei Stiegenhauskerne und eine ausgefeilte statische und haustechnische Struktur erlauben die Unterteilung und Zusammenlegung der Räumlichkeiten nach Bedarf.
In enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und unter der Maxime „Mehr-als-Wohnen“ ist ein Prototyp für die im Forschungsprojekt „Mischung Possible“ vorgeschlagene Mischnutzung entstanden. Konventionelle Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten sollen verschwimmen, soziale, ökonomische und städtebauliche Potenziale sollen ausgelotet werden.
Künftige Nutzer:innen, die neue Formen des Wohnens und Arbeitens suchen, wurden schon frühzeitig im Vergabeverfahren angesprochen und später bei ihren Entscheidungen zur Gestaltung der Loft-Einheiten mit Informations-, Beratungs-, und Planungsangeboten von den Architekten unterstützt.
Während das Erdgeschoss mit einer Raumhöhe von 4 m Flächen für kleinteilige Geschäftslokale bietet, lassen sich die fünf darüber liegenden Geschosse mit einer Raumhöhe von min. 2,80 m sowohl für Wohnen als auch Arbeiten nutzen. Anpassungen der Einheiten sind auch nach der Bauausführung möglich.
Jede Wohnung verfügt über einen abgeschlossenen Sanitärkern, darüber hinaus gibt es keine wohnungsinternen Trennwände. Kochen, Essen, Schlafen, Arbeiten können im selben Raumkontinuum ineinander übergehen. Zur Zonierung lassen sich Schränke, Regale, Vorhänge oder Pflanzen heranziehen.
Ausgehend von der Basis-Ausstattung bauten die Nutzer:innen ihre Loft-Einheiten nach Bedarf und ihren jeweiligen Lebensumständen entsprechend selbst weiter aus. Insbesondere die kleineren Wohnungen haben sich auch ohne Ausbau als willkommenes Angebot erwiesen.
Zur Bruno-Marek-Allee hin zeigt sich der Loft-Flügel betont gelassen und gibt durch die zurückhaltende Klinker-Riemchen-Fassade und das springende Fassadenraster wenig von seinem durchmischten Innenleben preis. Die maximierte Laibungstiefe und subtile Rücksprünge zwischen den Fenstern beleben zusammen mit den markant gelben Markisen das Bild. Großzügige Portale erlauben die kleinteilige Aktivierung der Erdgeschosszone.
Zur Freien Mitte hin spannen sich über die ganze Gebäudelänge hinweg offene „Balkon-Decks“ als 3 m-tiefer Erschließungs- und Freiraum mit raumhohen Eingangs- und Terrassentüren. Das Stahlbeton-Fertigteil-Gerüst bietet als leicht anzueignende Vorzone und als beiläufiger Kommunikationsraum nuancierte Abstufungen von Teilhabe an der Hausgemeinschaft und Rückzug. Die privaten Freibereich sind durch Vorhänge, Windschutzverglasungen und einen Wechsel der Dimension im Plattenbelag definiert. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
Das Akronym LOFT lässt sich in „Long-term Open Floor Type®“ auflösen und will als ein reaktives Labor für spezifische, zeitgemäße und einem ständigen Wandel unterliegende Lebensformen gesehen werden.
Innerhalb eines offenen Raumgerüsts ist vom Großraumbüro bis zu 50m²-Einheiten alles möglich. Reduziert auf die tragenden Außenwände und die tragenden Schächte, hält die Struktur den Raum von jeder Vorwegnahme frei und erlaubt eine langfristige Nutzungsoffenheit über alle Geschosse. Zwei Stiegenhauskerne und eine ausgefeilte statische und haustechnische Struktur erlauben die Unterteilung und Zusammenlegung der Räumlichkeiten nach Bedarf.
In enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und unter der Maxime „Mehr-als-Wohnen“ ist ein Prototyp für die im Forschungsprojekt „Mischung Possible“ vorgeschlagene Mischnutzung entstanden. Konventionelle Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten sollen verschwimmen, soziale, ökonomische und städtebauliche Potenziale sollen ausgelotet werden.
Künftige Nutzer:innen, die neue Formen des Wohnens und Arbeitens suchen, wurden schon frühzeitig im Vergabeverfahren angesprochen und später bei ihren Entscheidungen zur Gestaltung der Loft-Einheiten mit Informations-, Beratungs-, und Planungsangeboten von den Architekten unterstützt.
Während das Erdgeschoss mit einer Raumhöhe von 4 m Flächen für kleinteilige Geschäftslokale bietet, lassen sich die fünf darüber liegenden Geschosse mit einer Raumhöhe von min. 2,80 m sowohl für Wohnen als auch Arbeiten nutzen. Anpassungen der Einheiten sind auch nach der Bauausführung möglich.
Jede Wohnung verfügt über einen abgeschlossenen Sanitärkern, darüber hinaus gibt es keine wohnungsinternen Trennwände. Kochen, Essen, Schlafen, Arbeiten können im selben Raumkontinuum ineinander übergehen. Zur Zonierung lassen sich Schränke, Regale, Vorhänge oder Pflanzen heranziehen.
Ausgehend von der Basis-Ausstattung bauten die Nutzer:innen ihre Loft-Einheiten nach Bedarf und ihren jeweiligen Lebensumständen entsprechend selbst weiter aus. Insbesondere die kleineren Wohnungen haben sich auch ohne Ausbau als willkommenes Angebot erwiesen.
Zur Bruno-Marek-Allee hin zeigt sich der Loft-Flügel betont gelassen und gibt durch die zurückhaltende Klinker-Riemchen-Fassade und das springende Fassadenraster wenig von seinem durchmischten Innenleben preis. Die maximierte Laibungstiefe und subtile Rücksprünge zwischen den Fenstern beleben zusammen mit den markant gelben Markisen das Bild. Großzügige Portale erlauben die kleinteilige Aktivierung der Erdgeschosszone.
Zur Freien Mitte hin spannen sich über die ganze Gebäudelänge hinweg offene „Balkon-Decks“ als 3 m-tiefer Erschließungs- und Freiraum mit raumhohen Eingangs- und Terrassentüren. Das Stahlbeton-Fertigteil-Gerüst bietet als leicht anzueignende Vorzone und als beiläufiger Kommunikationsraum nuancierte Abstufungen von Teilhabe an der Hausgemeinschaft und Rückzug. Die privaten Freibereich sind durch Vorhänge, Windschutzverglasungen und einen Wechsel der Dimension im Plattenbelag definiert. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
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Akteure
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Wiener Städtische Versicherungsverein
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Landschaftsarchitektur
Fotografie