Bauwerk

Kinder- und Jugendhort
maria flöckner und hermann schnöll - Salzburg (A) - 2000

Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2000

13. September 2011 - Initiative Architektur
Eine der wesentlichsten Aufgaben der Architektur der Zukunft wird nicht der Neubau, sondern der Umbau und die Adaptierung bestehender Substanz sein. Dies zeigt in exemplarischer Art und Weise der Kinderhort von Flöckner/Schnöll. Ziemlich frech, wie es nur ein Erstlingswerk von Architekten sein kann, blenden sie das bestehende Bauwerk aus und denunzieren positiv die existierende Substanz als „Landschaft“, als Bauplatz mit gegebenen Bedingungen. Der Neubau des Kinderhorts befremdet zunächst, - eine komisch verbogene Holzkiste sitzt auf der Waschbetonbasis der bestehenden Turnhalle wie ein Parasit. Aber im Inneren offenbart sich ein kontinuierliches Raumexperiment voller Überraschungen. Ungewissheit herrscht darüber, wo oben und unten ist, welche Räume von anderen getrennt sind und doch zusammengehören. Ein Raumlabor, das sich erst in der Benutzung genauer definieren wird. Dort setzt auch die Kritik der Jury ein, die inständig hofft, dass die künftigen Nutzer diese exzellente räumliche Herausforderung auch positiv aufnehmen und interpretieren werden. (Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2000)

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