Zeitschrift

TEC21 2010|44
Netzstadt Glattal
TEC21 2010|44
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Ich steige am Bahnhof Stettbach aus der S-Bahn, vor mir eine von Zweckbauten gesäumte Strasse, im Hintergrund mischen sich Kuhglo-ckengeläut und Verkehrslärm. Durch eine Baulücke sehe ich einen Traktor auf dem Feld, darüber im Minutentakt die grössten Flugzeuge der Welt. Wo bin ich? In der Stadt? Auf dem Land? – Ich bin an der künftigen Endhaltestelle der dritten Etappe der Glattalbahn; zehn öV-Minuten vom Zürcher Bellevue.

Ab dem 12. Dezember 2010 wird die Glattalbahn die Städte und Gemeinden der nördlichen Agglomeration Zürichs, der sogenannten Netzstadt Glattal, tangential verbinden.1 Das heisst: Sie führt nicht vom Glattal in die Zürcher Innenstadt oder von dort in die Agglomeration, sondern durch das Glattal, ein dicht besiedeltes Gebiet, das von mehreren Autobahnen und Bahntrassees durchzogen ist.

Die einheitlich und architektonisch ansprechend gestalteten Fahrleitungsmasten, Haltestellen und weiteren Module der Bahninfrastruktur machen die neue Verkehrsanlage sichtbar. Die durchgestylten Elemente wirken im Chaos der Agglomeration noch fremd. Doch die Be-völkerung und die Zahl der Arbeitsplätze wachsen in diesem Gebiet überdurchschnittlich schnell, und jeder verfügbare Quadratmeter wird überbaut, seit bekannt ist, dass das Projekt Glattalbahn realisiert wird.

Offen ist die Maschenweite der Netzstadt. Bleibt nur Platz für Grossprojekte? Haben auch bestehende Kleinode oder Subkulturen eine Chance? Hilft die Glattalbahn, aus dem chaotischen Agglo-Konglomerat eine Stadt zu machen?
Daniela Dietsche

05 WETTBEWERBE
Schulhaus Goldbach in Küsnacht ZH | Best Private Plots 2010

12 MAGAZIN
50 Jahre Rheinaubund | Global Town Baden| Toni im «Energiesalon» | Freigelegtes Mauerwerk

22 STADTBAHN – DRITTE ETAPPE
Andreas Flury, Hannes Schneebeli Im Norden von Zürich führt eine neue Stadtbahn tangential zur Kernstadt durch das Glattal.
Der Bau der dritten Etappe im dicht besiedelten Gebiet war eine besondere Herausforderung.

29 VERKEHRSLANDSCHAFT
Andreas Hofer Die Entwicklung der Glattstadt ist seit je eng mit der Einführung neuer Verkehrssysteme verbunden. Die neue Stadtbahn wird die Region weiter verändern.

37 SIA
Präsidentenkonferenz 2/2010 | Qualifikation für Stahlbaubetriebe | Architekturauszeichnung Solothurn | Sind Wohnhäuser die Lösung?

40 PRODUKTE

41 FIRMEN

53 IMPRESSUM

54 VERANSTALTUNGEN

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Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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