Zeitschrift

TEC21 2012|42-43
13. Architekturbiennale
TEC21 2012|42-43
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Alle zwei Jahre, alternierend mit der Kunstbiennale, richtet Venedig seit 1980 die grösste internationale Architekturausstellung Europas aus. In den 28 Länderpavillons in den Giardini und in weiteren, in der ganzen Stadt verteilten Lokalitäten präsentie-ren sich Nationen aus allen Kontinenten. Der Arsenale – die riesige, auf das 16. Jahrhundert zurückgehende ehemalige Schiffswerft – und der Hauptpavillon in den Giardini beherbergen zudem eine thematische Hauptausstellung, die unter der Ägide eines Gastkurators oder einer Gastkuratorin Exponate von namhaften Architektur­schaf­fenden aus aller Welt versammelt. Dieses Jahr hat der britische Architekt David Chipperfield mit dem Thema «Common Ground» nicht weniger als 119 Teilnehmende mobilisiert. Hinzu kommt ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Vorträgen, Tagungen und Ausstellungen.

Einmal mehr zeigt sich: Auch wenn diese Flut von Beiträgen nicht nur Höhepunkte beinhaltet, lohnt sich ein Besuch der Biennale auf jeden Fall. Die von Chipperfield kuratierte Hauptausstellung ist in Bezug auf inhaltliche Dichte und Fokussierung ­besonders gelungen, und auch in den Länderpavillons findet sich sehr viel Sehens­wertes. Alles zu besichtigen ist allerdings kaum möglich. Und selbst bei selektiver Betrachtung fällt es zuweilen schwer, Belangloses von Relevantem zu trennen, ­thematische Zusammenhänge herzustellen und die Informationen zu bündeln.

Wir haben es dennoch versucht und sind gemeinsam mit den Redaktionen unserer Schwesterzeitschriften Tracés und archi sowie unserer Onlineplattform als Team nach Venedig gereist. Das Ergebnis unserer Reflexion ist in verschiedenen Artikeln dieser vier Medien nachzulesen; auf sind alle Beiträge als Dos­sier versammelt.

Dieses Heft konzentriert sich auf die Hauptausstellung und auf den Beitrag im Schweizer Pavillon. In «Patina, Pasticcio, Palimpsest, Patent» spüren wir den inhaltlichen Zusammenhängen zwischen den Exponaten der Hauptausstellung nach und entdecken ein komplexes, selbst für gute Kenner der Architekturgeschichte anspruchsvolles Gewebe von Referenzen und Bezügen. «Un-common Venice» beschäftigt sich damit, was öffentlicher Raum in Venedig bedeuten kann. «Was ist das Verbindende?» ist die Frage, die wir an die Kuratoren des Schweizer Pavillons ge­richtet haben; die Suche nach einer Antwort geht über den konkreten Ausstellungs­beitrag hinaus und wirft ein Licht auf das gesamte helvetische Architekturschaffen.

Und nicht zuletzt stellen wir als zusätzliche Inspiration einige ausgewählte Länderpavillons vor. Wer die 13. Architekturbiennale in Venedig besuchen möchte, hat dazu noch bis am 25. November 2012 Gelegenheit.

Tina Cieslik, Rahel Hartmann Schweizer, Judit Solt, Andrea Wiegelmann

05 WETTBEWERBE
Prix Lignum 2012 | Neugestaltung Neumarktplatz in Biel

14 MAGAZIN
Länderpavillons an der Biennale

22 PATINA, PASTICCIO, PALIMPSEST, PATENT
Rahel Hartmann Schweizer
Diese Architektur­biennale erweist der Lagunenstadt die ­Reverenz. Die Installationen im Arsenale und in den Giardini verbindet ein Fluss, der ­zwischen zahlreichen Inspirationsquellen mäandriert. Das ist es, was einen mitreisst.

28 «WAS IST DAS VERBINDENDE?»
Judit Solt, Andrea Wiegelmann
Miroslav Šik, ­Miller & Maranta und Knapkiewicz & Fickert sind die Kuratoren der Ausstellung «And now the Ensemble!» im Schweizer Pavillon. Sie diskutierten mit TEC21 über ihre Zu­sammenarbeit und Bilder in der Architektur.

33 UN-COMMON VENICE
Rahel Hartmann Schweizer
Der Titel des Beitrags von Case Studio VOGT, «Un-common Venice», ist mehr als ein Wortspiel mit dem Motto «Common Ground». Er fängt mit den Studierenden das «Gemeine» ein und fördert das Ungewöhnliche zutage.

37 SIA
Neue Vernehmlassung der Norm SIA 180 | Vernehmlassung der Norm SIA 270 | Professionalisierte Vereinsstruktur | Grundlagen
zu einem Suffizienzpfad | «Umsicht 2011» im Ausland | Ausser Spesen nichts gewesen?

42 PRODUKTE

53 IMPRESSUM

54 VERANSTALTUNGEN

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Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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