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DGNB der ÖGNI - Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft
DGNB der ÖGNI - Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft © ÖGNI

17. November 2014
ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) ist das österreichische Schwesterlabel der deutschen DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen). ÖGNI hat den Kriterienkatalog der DGNB an österreichische Baustandards angepasst. Jahr der Gründung war 2009.

Entwicklung und Herkunft der Kriterien:
Die Basis für die Gebäudezertifizierung durch ÖGNI sind die Kriterien der DGNB. Das Synonym DGNB steht sowohl für die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen als auch für das Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen.

Die Kriterien der DGNB:
Die Kriterien sind in fünf Kategorien gegliedert, wobei Ökologie, Ökonomie, Sozio-Funktionale-Qualität und Technische Qualität gleichwertig (je 22,25%) und die Prozessqualität (Planungsprozess) mit 10% bewertet werden. Der Standort des Gebäudes wird erhoben, geht aber im Gegensatz zu klimaaktiv und TQB nicht in die Bewertung ein. Die Kriterien sind im Detail nicht öffentlich einsehbar. Es werden kaum Informationen zu den konkreten Gebäudebewertungen und keine Informationen zu den erreichten Gebäudeperformances auf der website veröffentlicht.

Zielsetzung des Zertifizierungssystems:
Die ÖGNI versteht sich als Plattform der nachhaltigen Immobilienwirtschaft und ist ein gemeinnütziger Verein der österreichischen Bau- und Immobilienwirtschaft. Ziel der ÖGNI ist die Verbreitung und Anwendung eines Nachhaltigkeitszertifikats, das international mit seinen Schwesterlabels vergleichbar ist. Eine hundertprozentige Vergleichbarkeit kann aufgrund der unterschiedlichen Bauordnungen und deren Nachweismethoden in den einzelnen Ländern jedoch nicht gewährleistet werden. Es gibt aber das Bestreben, möglichst viele Nachweise international einheitlich zu halten. Eine Kompatibilität mit dem klimaaktiv Gebäudestandard ist derzeit vorallem im Bereich Energieeffizienz nicht erkennbar. Wie auch bei den internationalen Systemen Breeam und Leed genügt hinsichtlich Energiebedarf der österreichische Bauordnungsstandard zur Erreichung hoher Bwertungen. Der Fokus der Gebäudebewertung liegt auf Dienstleistungsgebäuden.

Praktische Infos für AnwenderInnen:
Die Gebäudebewertung nach DGNB durch die ÖGNI wird von ÖGNI-AuditorInnen durchgeführt. Es fallen vergleichsweise zu den anderen österreichischen Systemen deutlich höhere Kosten an. Weitere Informationen unter: http://www.ogni.at.
[ Entgeltliche Einschaltung des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich ]

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  1. Gebäudebewertungssysteme im Vergleich
  2. Der klimaaktiv Gebäudestandard
  3. TQB der ÖGNB – Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  4. DGNB der ÖGNI - Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft
  5. EU Green Building: Auszeichnung für Bauherren
  6. Breeam
  7. LEED

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