Bauwerk

Wohnbau mit Kindergarten Bischofshofen
cs-architektur, archcollectiv_F4+ - Bischofshofen (A) - 2022
Wohnbau mit Kindergarten Bischofshofen, Foto: Josefine Unterhauser
Wohnbau mit Kindergarten Bischofshofen, Foto: Josefine Unterhauser
Wohnbau mit Kindergarten Bischofshofen, Foto: Josefine Unterhauser
3. September 2022 - Initiative Architektur
Die Wohnstruktur in der Stadtmitte von Bischofshofen ist durch eine ausgeprägte Nord-Süd-Ausdehnung gekennzeichnet. An einen achtgeschoßigen Solitär, der den Abschluss der Bebauung nach Süden bildet, schließt sich ein länglicher Baukörper nach Norden hin an.
Herausfordernde Aspekte für den Entwurf stellten die Lärmemissionen der Bundesstraße und der Bahnhofsinfrastruktur an der Ostseite des Areals dar. An der Salzburger Straße im Westen des Areals befindet sich hingegen eine Wohnanlage vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Gebäude antwortet auf diese unterschiedlichen städtebaulichen und verkehrlichen Situationen mit differenzierten gestalterischen Mitteln:
Die Ostfassade reagiert mit rhythmischen Faltungen auf die linearen Strukturen von Straße und Bahn. Die den Wohnräumen zugeordneten Loggien und Balkone bilden räumliche Filter, welche die Wohnqualität der ausschließlich nach Osten orientierten Wohnungen erhöhen.
An der Westseite werden aus dem gefalteten, linearen Baukörper gleichsam Elemente herausgeschnitten, sodass ein horizontal und vertikal gegliedertes Volumen entsteht. Auch die Dachlandschaft ist in unterschiedliche Höhenniveaus gegliedert. Die starke Tiefenwirkung der Westfassade wird durch die Farbgebung zusätzlich betont. Während der Baukörper großflächig mit einem weißen Putz versehen ist, bilden tieferliegende Wandflächen mit lindgrünen Paneelen einen farblichen Kontrast dazu. Diese Fassade suggeriert gleichsam eine Abfolge von miteinander verbundenen Einzelbauten.
An der über eine Kolonnade erschlossenen Erdgeschoßzone befindet sich ein viergruppiger Kindergarten, der erst während der Bauphase konzipiert wurde und die ursprünglich geplanten Gewerbeflächen ersetzt. Die Freiflächen verknüpfen sich direkt mit der im Zuge des Neubaus erweiterten Fußgängerzone nach Norden. Dank großzügiger Öffnungen werden die insgesamt 111 Wohnungen über drei lichtdurchflutete Stiegenhäuser erschlossen. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

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Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur

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