Bauwerk

Erweiterung Lycée Français und Umbau Studio Molière
Dietmar Feichtinger Architectes - Wien (A) - 2016
Erweiterung Lycée Français und Umbau Studio Molière, Foto: Hertha Hurnaus
Erweiterung Lycée Français und Umbau Studio Molière, Foto: Hertha Hurnaus
21. Februar 2017 - newroom
Die kulturelle Funktion „Theater“, die besondere Lage und Organisation in einem Gebäude historischen Ursprungs und die Identität des Schulneubaus standen im Mittelpunkt des Entwurfs.

Der Ansatz, die alte Reitschule im 19. Jhdt. großzügig zu öffnen wird im neuen Schulgebäude aufgenommen und zeitgemäß umgesetzt. Ein Spiel der Gegensätze verschiedener Technologien (Bauweise, Materialien, Energietechnik), das sich auch in der Spiegelung des alten Gebäudes in der Fassade des Schulneubaus zeigt. Bei Dunkelheit dreht sich dieser Effekt um, wenn das Schulgebäude das Studio mitbeleuchtet.

Schulneubau
Das Studio-Gebäude respektierend, liegt der neue Baukörper im Südwesten, mit einem gestalteten Freiraum dazwischen. Die historische Fassade des Studios spiegelt sich in der des Neubaus, wodurch der Ort seinen Charakter behält. Diese Besonderheiten werden auch durch die Nord-West-Orientierung des Schulneubaus, reduzierte Detaillierung der Fassadenkonstruktion sowie die lichttechnische Inszenierung verstärkt. Die Erschließungszone vor den Klassen wendet sich dem Studio Molière zu, es entsteht ein interessantes Gegenüber, auch bezüglich der Eingangssituation.

Studio Molière
Die zentralen Funktionen wie Eingang, Kassa und Buchhandlung werden an der Liechtensteinstraße situiert, orientieren sich also klar zum öffentlichen Raum. Der neue Eingangsbereich ist in das Gebäudevolumen eingeschnitten, es entsteht ein überdeckter Vorplatz. Durch das Entfernen von zwei Decken erhält auch das Foyer die adäquate Großzügigkeit, die sich in der gesamten Gebäudestruktur durchzieht. Der Raum ist bis zur Dachdecke geöffnet, freigelegte Spitzbogenfenster lassen zu jeder Tageszeit viel Licht in das Foyer. Dieser 7,60 m hohe Raum kündigt den dahinter liegenden Saal an.
Der Saal, dessen strukturelle und materielle Konzeption (aus ökonomischen Gründen) unverändert bleibt, beschließt die großzügige Raumfolge und mündet in konzentrierter Theateratmosphäre. (Text: Architekten, bearbeitet von Martina Pfeifer Steiner)

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