Akteur

Roland Rainer
* 1910 Klagenfurt 2004 Wien

Der Sessel des Architekten

„Erholung von der Architektur“

Die funktionalen Sessel-Kreationen von Roland Rainer sind mittlerweile moderne Klassiker.

11. April 2004
Sessel, das weiß man schon von Ludwig Mies van der Rohe, sind eine Herausforderung für Architekten.

Eigentlich, so Roland Rainer, seien Sessel das klassische Gegenteil von Architektur. „Sie sollen nicht monumental sein“, im Allgemeinen auch nicht repräsentativ.


Ruhe und Beweglichkeit

Und, so Rainer zur schwierigen Aufgabe des Sessel-Designs: Sie dienen zweierlei Funktionen, „der Ruhe ebenso wie der Beweglichkeit“.

Rainer hat eine Reihe von minimalistischen Sesseln entworfen, die mittlerweile moderne Klassiker sind. Etwa seine Stapelsessel mit den gelochten Sperrholzsitzen, landläufig bekannt als „Stadthallen-Sessel“.

Rainers Möbelentwürfe sind oft im Zusammenhang mit Aufträgen für öffentliche Bauten entstanden (zum Beispiel der Stadthalle, für die man eine Reihe von stapelbaren Stühlen benötigte).


Klare Handschrift

Die Sessel Rainers tragen letztlich die Handschrift seiner Architektur: klare, funktionale Formen. Klarheit und Einfachheit prägen das Design.

„Der Sessel hat“, so Rainer, „einige Qualitäten mehr (als Architektur). Der Sessel ist die Erholung von der Strenge der Architektur durch die Hingabe an das, was das Leben verlangt.“

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