Bauwerk

neunerhaus hagenmüllergasse
pool Architektur - Wien (A) - 2015
neunerhaus hagenmüllergasse, Foto: Hertha Hurnaus
neunerhaus hagenmüllergasse, Foto: Hertha Hurnaus
29. November 2016 - newroom
Das Gebäudekonzept beruht auf drei grundlegenden Bausteinen: Zum einen eine offene, weitgehend natürlich belichtete Kommunikationszone, die das gesamte Gebäude durchzieht, weiters eine Vielzahl von verschiedenen Wohnungstypen mit optimierten Sanitäreinheiten und schließlich eine weitgehend standardisierte, modulare Möbelgrundausstattung.
Die funktionale Gliederung folgt der Abfolge von öffentlichen Bereichen im Erdgeschoß (Ärzte- und Bürozentrum) und Untergeschoß (belichtete Gemeinschaftsräume und Lager) zu den privaten Wohnbereichen mit Gemeinschaftszonen in den Obergeschoßen.

Kommunikation und Erschließung:
Der Kommunikation aller Beteiligten untereinander wird bei dieser prekären Wohnform höchste Bedeutung beigemessen. Es wird als essentiell angesehen, außerhalb der privaten Wohneinheit ein vielfältiges Angebot zum persönlichen Austausch bereitzustellen. So führt der öffentliche Raum, einer Promenade ähnlich, vom Untergeschoß bis ins Dachgeschoß. Er wird mehrfach variiert, kein Geschoss gleicht dem anderen, sowohl im räumlichen Zuschnitt als auch im Ausblick in die Umgebung. Jedes Geschoss bietet eigene Situationen und Treffpunkte zum Plaudern und Verweilen. Die Aufenthaltsbereiche direkt an der Fassade werden im Brandfall mit Brandschutztoren geschlossen. Dies ermöglicht deren völlig eigenständige Nutzung und Möblierung.

Wohnraum und Bad:
Um den unterschiedlichsten Anforderungen der Nutzer:innen gerecht werden zu können, wird ein größtmögliches Angebot an verschiedenen Wohnungszuschnitten zu Verfügung gestellt.
Zwei standardisierte Nasseinheiten bilden den zweiten Baustein des Gebäudekonzepts. Die Bäder des Sonderbedarfswohnen im 1. & 2. Stock erfüllen alle Anforderungen für einen barrierefreien Gebrauch, die Sanitäreinheiten der Standardeinheiten sind optimierte Kompaktzellen.

Standardisierte Grundeinrichtung:
Küche, Betten, Schränke und Garderobe basieren auf Grundmodulen und werden lediglich in Anzahl und Lage der jeweiligen Wohnsituation angepasst. So bleibt ausreichend Raum für die Aneignung durch die Bewohner mit persönlichen Möbeln. (Text: Architekt:innen)

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