Bauwerk

Holzwohnbau Seestadt Aspern
Berger Parkkinen + Architekten, querkraft architekten - Wien (A) - 2015
Holzwohnbau Seestadt Aspern, Foto: Alice Größinger
Holzwohnbau Seestadt Aspern, Foto: Wolfgang Leeb

Freiraumgestaltung Holzwohnbau Seestadt Aspern

10. Oktober 2018 - next.land
Der Freiraum des Holzwohnhauses umfasst die Höfe, den „Canyon“ sowie die straßenseitig gelegenen Geschäftszonen. Die „grünen Höfe“ sind ruhig ausgestaltet, ihre Formensprache ist eine Reminiszenz an das ehemalige Flugfeld Aspern. Terrassen in Form von Flugzeugflügeln bilden gemeinsam mit Wiesenhügeln eine organische Landschaft. Diese Terrassen können privat genutzt werden, sind durch ihre offene Gestaltung aber frei zugänglich. Durch ihre zentrale Lage beleben sie einerseits die Höfe und ermöglichen andererseits bei Nichtnutzung durch die Erdgeschoß-Bewohner:innen die Aneignung durch andere Hausbewohner:innen. Die 40–90 cm hohen Hügel bieten, in Abwechslung mit dazwischengesetzten Bäumen und kleinkronigen Heistern, Sichtschutz. Die Durchwegung dieser Hügellandschaft ist bewusst dezent gehalten, um die Nutzung als Durchgangsraum zu vermeiden.
An den Knotenpunkten vor den Eingangsbereichen liegen Kommunikations- und Treffpunkte, befestigte Flächen mit Sitzbänken oder Kinderspielplätze.
Der „Canyon“ als aktive Zone der Wohnsiedlung ist Begegnungsraum und Jugendspielplatz. Verschiedene Elemente bieten Möglichkeiten zum Verweilen und Spielen. Ein einheitlicher EPDM-Belag trägt zum Schallschutz bei. Die Holzverkleidung entlang der Rampenwände bildet stellenweise schräge Flächen zum Anlehnen oder eine Kletterwand. Große horizontale Liege- und Nutzflächen verbinden sich mit der Wand und strukturieren den Canyon.
Straßenseitig wird das Muster der Fassade punktuell als Bodenmarkierung aufgenommen und in den Eingangsbereichen noch verdichtet. Der Bereich der Geschäftsvorzone ist als erweiterter Gehsteig ausgebildet, die Streifen werden mit Straßenmöbeln, wie Bänken oder Radständern, fortgeführt. Zusätzliche Gliederung der Geschäftsvorzonen erfolgt z.B. mit Gastgärten.
Vor den Atelierwohnungen fungieren ca. 10–40 cm erhöhte, nicht eingezäunte Staudenbeete und Rasenstreifen mit großzügigen Ausschnitten als Zugangs- oder Aufenthaltsflächen. (Text: idealice)

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