Bauwerk

WAS - Wohn- und Geschäftsareal Seestadt Aspern
AllesWirdGut, Delta - Wien (A) - 2015
WAS - Wohn- und Geschäftsareal Seestadt Aspern, Foto: Hertha Hurnaus
WAS - Wohn- und Geschäftsareal Seestadt Aspern, Foto: Hertha Hurnaus

HDL Haus des Lebens - Aspern Außenanlagen

31. Juli 2018 - next.land
Ein Hof für Alle als Ort der Kommunikation …

… zwischen Privat und Öffentlich
Die unterschiedlichen Freiräume bieten über Ihre Abstufungen der Öffentlichkeiten eine Vielfalt an gemeinschaftlichen Situationen. Von Privat (Balkone), der Geschoßgemeinschaft die sich ein Atrium teilt, der Hausgemeinschaft mit ihrem Gemeinschaftsraum und dem zugeordneten Vorplatz, dem Innenhof der die Begegnungsstätte der Häusergemeinschaft ist, den Keilen als Übergänge in den öffentlichen Raum bis hin zum öffentlichen Raum der mit unterschiedlichem Charakter an dem Bauplatz anschließt.

… zwischen Jung und Alt
Vielfältige Angebote für alle Altersstufen, vom Spielen (Sandmulde mit Findlingen, Trampoline) über das Ausruhen (Hängematten, Holzpodeste mit Beintrainern) bis zum gemeinsamen Essen an der großen Tafel im Zentrum des Hofes ermöglichen eine vielseitige Nutzung des zentralen Freiraums.

… zwischen Schattig und Sonnig
Ein Baumhain (Hauptarten: Tilia tomentosa und Acer platanoides) bildet das Zentrum des nicht unterbauten Innenhofes und definiert diesen dadurch als Gegenmodell zu den umgebenden öffentlichen Räumen als beschatteten und kühlen Ort. Dieser Hain wird ergänzt durch kleinere Bäume (Nutzbäume wie Prunus spp. und kleinere Arten wie Corylus colurna, Sorbus aucuparia).

… zwischen Ruhe und Bewegung
Die Geländesprünge zwischen den Straßen und dem Innenhof laden durch ihre keilförmige Öffnung der Gebäudestruktur in den Innenhof ein. Der Kern des Hofes ist aufgrund seiner Ausstattung und Gestaltung ein ruhiger Ort der Begegnung. Aufgrund der Erschließungsstruktur dient der Hof nur im geringen Maße als alltäglicher Durchgang. Dies bestärkt seine Besonderheit.
… zwischen hart und weich
Befestigte Flächen im Hof werden mittels Terraway-Belag einerseits leicht begehbar und gleichzeitig teilweise wasserdurchlässig ausgeführt. Der weiche Kern des Hofes strahlt auf die umliegenden öffentlichen Räume aus. Die drei Meter Vorzone wird mit Humusmulden zur Versickerung des anfallenden Wassers der befestigten Terrassen ausgestattet. Sie bildet so einen weichen Rahmen für den Bauplatz. An der roten Saite wird das Konzept des Gehsteigs (Tegula Platten) auf den Bauplatz erweitert. Eine durch Gräser und Stauden (sonnige Mischung: z.B. Achilleia, Echinacea, Miscanthus // schattige Mischung z.B. Aster, Persicaria, Anemona) dominierter innerer Ring im Hof, wird in den Unterbrechungen der Bebauung bis zum öffentlichen Raum fortgesetzt.

… zwischen dunkel und hell
Die mittels Wandaufsatzleuchten ausgeleuchteten inneren Zugänge erhellen den Hof in der Nacht. Die Treppenanlagen in den schmalen Einschnitten werden ebenfalls von Wandaufsatzleuchten markiert. Vereinzelt platzierte Mastaufsatzleuchten heben die Keile und das Zentrum des Hofes hervor.

… zwischen teilnehmen und teilhaben
Auf Basis eines in der Wettbewerbsplanung bereits vorgesehenen Beteiligungskonzeptes wurden Möglichkeiten zum Gärtnern im Hof geschaffen. In der Zeit zwischen Vergabe der Wohnungen und Baufertigstellung wurde gemeinsam mit einer Gartenhofgruppe der Bewohner:innen in drei Workshops die Nutzung und Gestaltung von Gemeinschaftsbeeten konzipiert. Diese wurden im Zuge der Errichtung der Aussenanlagen dann hergestellt und waren zum Zeitpunkt des Bezugs bereits nutzbar. (Text: Erik Meinharter)

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Für den Beitrag verantwortlich: next.land

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