Bauwerk

Bundesschule Aspern
fasch&fuchs.architekten - Wien (A) - 2017
Bundesschule Aspern, Foto: Hertha Hurnaus
Bundesschule Aspern, Foto: Hertha Hurnaus

ZV-Bauherrenpreis 2018

20. Oktober 2018 - newroom
Während die neuen Wohnquartiere in der Seestadt Aspern noch damit ringen, die eingeräumten Freiflächen mit Sinn und Leben zu erfüllen, greift das Bundesschulzentrum am Hannah-Arendt-Park im Südwesten der Seestadt beherzt in die Umgebung. Der terrassierte lichtdurchlässige Baukörper, durch dessen Membranhaut die schlanke Stahlkonstruktion schimmert, wurde an drei Seiten direkt an die Grundgrenze gerückt.

Anfangs hatte sich in dem für 1.100 Schüler:innen konzipierten Bildungscampus nur ein kleines Grüppchen ausgetobt, jetzt nehmen bereits rund 800 Jugendliche das Gebäude mit seinen geräumigen Klassen-Clustern, Department-Flügeln, Lerninseln und Freiflächen in Beschlag. Bauherrin und Architekten sind mit diesem Projekt im gemeinsamen Engagement neue Wege gegangen. Im Vorfeld des zweistufigen Wettbewerbs war ein fortschrittliches Raum- und Funktionsprogramm erarbeitet worden, mit dem Österreich an internationale pädagogische Standards im Schulbau anschließt. Das Bundesministerium für Bildung hatte sich eine Arbeits- und Lernlandschaft gewünscht, „die individuelle Förderung, Arbeiten in unterschiedlichen Gruppengrößen, selbstorganisiertes Lernen sowie Projektunterricht“ unterstützt. Dieses Konzept sah vor, die Unterstufe als Cluster-System zu organisieren, wobei sich jeweils vier Klassen einen offenen Lernbereich teilen. In der Oberstufe gilt das sogenannte Department-System, in dem die Unterrichtsräume den Fachgruppen (Sprachen, Naturwissenschaften, Wirtschaft und Informatik) und Lehrenden zugeordnet sind. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe haben somit keine Stammklassen mehr, sondern wandern je nach Unterrichtsfach von einem Department zum anderen. Zusätzlich finden sie ihren individuellen Arbeitsplatz in vier separaten „Homebases“ mit wohnlicher Atmosphäre und direktem Zugang zu den Terrassen, die zugleich als Fluchtwege dienen. Die mehrgeschossige Aula mit ihren Freitreppen und Lerninseln wird von einem hohen Sheddach mit einer Tragkonstruktion aus Holz überspannt, ein seitlicher Innenhof bringt zusätzliches Grün ins Innere. Die weitläufige Halle bildet den Ausgangspunkt unzähliger Durchquerungen, die die Idee der räumlichen Entgrenzung sinnlich erlebbar machen. Zahlreiche Blickbeziehungen, etwa zwischen Cafeteria und den eingesenkten Turnsälen, verknüpfen konzentrierte und offene, sitzende und bewegte Szenarien in einem gemeinsamen Erfahrungsraum. Die „moderate Palette“ von Gustav Deutsch und Hanna Schimek setzt farbige Akzente und schafft Orientierung in einem Raumgefüge, das das Attribut Lernlandschaft wirklich verdient. (Text: Jurytext ZV-Bauherrenpreis 2018, Gabriele Kaiser)

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wettbewerb

Das Projekt ist aus dem Verfahren Bildungsquartier Bundesschulgebäude aspern Die Seestadt - Teilgebiet 2 hervorgegangen

1. Rang, Gewinner, 1. Preis
fasch & fuchs ZT GmbH


2. Rang, Preis
Atelier Thomas Pucher ZT GmbH


3. Rang, Preis
PLOV Architekten ZT GmbH


4. Rang, Preis
Johannes Daniel Michel Generalplaner GmbH & Co KG


5. Rang, Preis
Michael J. Patzelt


6. Rang, Preis
Zinterl Architekten ZT GmbH


7. Rang, Preis
Alexander Beck


8. Rang, Preis
Ulrich Burtscher, Marianne Durig


1. Nachrücker auf Preise
Nussmüller Architekten ZT GmbH


2. Nachrücker auf Preise
Architektur Consult ZT GmbH


3. Nachrücker auf Preise
otmarhasler-architektur ZT GmbH


1. Stufe
klictechnics hochbau GmbH, Gmeiner & Haferl ZT GmbH


1. Stufe
Tamas Morocz


1. Stufe
Zechner & Zechner ZT GmbH


1. Stufe
Roland Fornezzi


1. Stufe
Stefano Cortellaro


1. Stufe
Ortner & Ortner Baukunst ZT GmbH, Christian Heuchel


1. Stufe
Alexa Zahn


1. Stufe
Soyka Silber Soyka Architekten


1. Stufe
Wolfgang Weidinger ZT GmbH


1. Stufe
SOLID architecture ZT GmbH


1. Stufe
Michelle P. Howard


1. Stufe
Schluder Architektur ZT GmbH


1. Stufe
Martin Kohlbauer ZT GmbH


1. Stufe
Valentin Radkov


1. Stufe
Daniel Fügenschuh


1. Stufe
Architects Collective ZT-GmbH


1. Stufe
hke Hochholdinger Knauer Engl Architekten ZT GmbH, Franz Berzl


1. Stufe
Roland Heyszl


1. Stufe
NMPB Architekten ZT GmbH


1. Stufe
Irisarri-Pinera S.L.P.


1. Stufe
Bronner Architekturgesellschaft mbH


1. Stufe
Andreas Sternecker


1. Stufe
Paul Teichmann


1. Stufe
Bernhard Rosensteiner, Riepl Kaufmann Bammer Architektur


1. Stufe
BOARD


1. Stufe
franz zt gmbh


1. Stufe
AKF Architektur Kollektiv Favorit, Philipp Rudigier, Carl Schläffer


1. Stufe
Berger + Parkkinen Architekten ZT GmbH


1. Stufe
Ernst Giselbrecht+Partner Architektur ZT-GMBH


1. Stufe
SHIBUKAWA EDER Architects ZT GmbH


1. Stufe
Erich Gruber


1. Stufe
Geiswinkler & Geiswinkler Architekten ZT GmbH


1. Stufe
ma.lo architectural office, Markus Malin, Eva López


1. Stufe
Thomas Alexander Wolf


1. Stufe
Herwig Martl


1. Stufe
aoffice - Arch. DI Gerhard Höllmüller


1. Stufe
Erik Testor


1. Stufe
Thomas Scheiblauer


1. Stufe
Johannes Scheurecker


1. Stufe
feld72 architekten zt gmbh


1. Stufe
pendlarchitects, Paula Huotelin Arkitehti safa


1. Stufe
Plan Forward GmbH


1. Stufe
Muhr & Scheidemandel Architekten ZT OG


1. Stufe
Elisabeth Plank


1. Stufe
kirsch ZT GmbH


1. Stufe
PENTAPLAN ZT-GmbH


1. Stufe
Manfred Rudy


1. Stufe
Josef Chybik, Michal Kristof, Martin Rudis


1. Stufe
riccione architekten


1. Stufe
Werner Silbermayr, Guido Welzl


1. Stufe
Christoph Reinhold


1. Stufe
ARCHMP Moosbrugger Pfandl ZT GmbH


1. Stufe
Ekkehart Keintzel


1. Stufe
Guido Seeger, Karl Heinz Winkler


1. Stufe
Gildo Eisenhart


1. Stufe
ravnikar | potokar | arhitekturni biro d.o.o.


1. Stufe
Wunderkammer Architects


1. Stufe
HERTL.ARCHITEKTEN ZT GMBH


1. Stufe
Roland Basista


1. Stufe
Susanne Quester, Thomas Alzinger