Bauwerk

Kleines Festspielhaus - Wettbewerb
Fritz Lorenz, Wimmer Zaic Architekten, pfp architekten, Bétrix & Consolascio, Hermann & Valentiny, Wilhelm Holzbauer, Domenig & Eisenköck, Gerhard Garstenauer - Salzburg (A) - 2002

„Miserables Projekt“

Expertengremium zu Kleinem Festspielhaus

28. März 2003
Salzburg - Der Salzburger Gestaltungsbeirat - ein unabhängiges Expertengremium zur Beratung der Stadt - lässt kein gutes Haar an den Plänen der Architekten Holzbauer/Valentiny zum Umbau des Kleinen Festspielhauses in ein Haus für Mozart. Das wurde bei einer Pressekonferenz am Mittwoch mehr als deutlich.

Drei Mitglieder des Gestaltungsbeirates wurden von der Salzburger Altstadtkommission zur Begutachtung der Holzbauer-Pläne eingeladen, das Urteil von Klaus Kada, Flora Ruchat Roncati und Stefano de Mastino ist vernichtend. Die Architekten und Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) forderten einen Planungsstopp und eine Neuausschreibung. „Zur Zeit wird geprüft, ob für diesen Bau eine zivilrechtliche Bewilligung notwendig ist. Wenn ja, dann hat die Stadt ein Instrument in der Hand, mit dem diese architektonische Schande verhindert werden kann“, erläuterte Padusch. Unisono sagten die Gestaltungsbeiratsarchitekten, dies seien die schlechtesten Pläne, die sie in ihrem langen Architektenleben je zu Gesicht bekommen hätten.

Die Gestaltungsbeiratsarchitekten kritisierten, dass es viele Sitzplätze mit miserabler Sicht geben, die Anzahl der Sitze am Ende deutlich sinken werde, dass die Foyers zu klein seien und die Fluchttreppe in die Felsenreitschule münde. Die Technik sei nicht plausibel untergebracht, und das Flachdach spotte jeder Beschreibung.

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