Bauwerk

MuseumsQuartier Wien - MQ
O&O Baukunst, Manfred Wehdorn - Wien (A) - 2001
MuseumsQuartier Wien - MQ, Foto: Gerald Zugmann

Eine Chronologie: Museumsquartier (1)

Die Vorgeschichte

22. Juni 2001
1713 Johann Bernhard Fischer von Erlach erhält von Kaiser Karl VI. den Auftrag, die Hofstallungen zu entwerfen.
1720 Der Entwurf sieht u. a. Stallungen, einen „Wagenschupfen“, ein Amphitheater und eine Pferdeschwemme vor.
1723 Nach dem Tod Fischer von Erlachs übernimmt sein Sohn Josef Emanuel die Bauausführung.
1725 Fertiggestellt wird nur die palastartige Hauptfront.
1850-54 Umgestaltung, Errichtung der Winterreithalle.
1884 Fertigstellung der Hofmuseen (KHM und NHM).
1921 Nutzung der Hofstallungen durch die Wiener Messe.
1940-45 Um- und Zubauten, NS-Propagandaveranstaltungen.
1946 Die Wiener Messe nimmt ihre Tätigkeit wieder auf.
November 1977 Erste Erwähnung des Messepalasts als Möglichkeit der Kapazitätserweiterung der Bundesmuseen durch SPÖ-Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg in Beantwortung einer Anfrage des ÖVP-Kultursprechers Erhard Busek bezüglich der Errichtung eines Zentrums für Gegenwartskunst.
Mai 1980 Gespräch zwischen Kulturstadtrat Helmut Zilk und Firnberg über die Verwendung des Areals als Kulturzentrum.
1981 Firnberg setzt eine Arbeitsgruppe (Hermann Fillitz, John Sailer, Oswald Oberhuber, Harald Sterk) für die Neustrukturierung der Bundesmuseen ein. Diese empfiehlt die Einbeziehung des Messepalastes in den Museumskomplex.
1982 Streit um die Nutzung des Areals als Shopping-City (Bautenminister Karl Sekanina), Kulturforum (Wissenschaftsminister Heinz Fischer) oder Hotel (Finanzstadtrat Hans Mayr).
November 1983 Fischer legt die Nutzung Kulturforum fest.
Februar 1984 Kronen Zeitung-Herausgeber Hans Dichand und John Sailer werden von Sekanina mit der Vorbereitung eines zweistufigen Architektenwettbewerbs beauftragt. Dichand soll als Honorar 30 Mio. Schilling, Sailer drei Mio. erhalten.
Juni 1984 Präsentation des Reformpapiers zur Neustrukturierung der Bundesmuseen. Einigkeit über eine „Museumsinsel“.
März 1985 Die Konsulentenverträge mit Dichand und Sailer werden von Bautenminister Henrich Übleis anulliert.
November 1986 Ausschreibung der ersten Wettbewerbsstufe.
Oktober 1987 Unter 88 Projekten ermittelt die Jury sieben Preisträger, darunter Hans Hollein und Laurids/Manfred Ortner.


[Quelle: Zur Sache Museumsquartier, Nr. 0, Wien 1995]

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard

Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroomoffice[at]nextroom.at