Bauwerk

MuseumsQuartier Wien - MQ
O&O Baukunst, Manfred Wehdorn - Wien (A) - 2001
MuseumsQuartier Wien - MQ, Foto: Gerald Zugmann

Eine Chronologie: Museumsquartier (2)

Die Geschichte des Wettbewerbs

23. Juni 2001
Oktober 1987 Unter 88 Projekten ermittelt die Jury sieben Preisträger, die für die zweite Wettbewerbsstufe empfohlen werden.
April 1988 Wissenschaftsminister Tuppy stellt mit einer Sparvariante (1,5 Milliarden Schilling) die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs infrage. Protest der Architektenschaft. Es gibt Befürchtungen, die zweite Wettbewerbsphase könnte ausfallen.
Jänner 1989 Tuppy tritt für ein „Museum Völker und Kulturen“ ein. Kulturstadträtin Ursula Pasterk übt Kritik an Tuppy und fordert ein „Museum der Zukunft“.
März 1989 Kanzler Franz Vranitzky kündigt Verhandlungen mit Rudolf Leopold über den Erwerb von dessen Sammlung an.
April 1989 Der neue Wissenschaftsminister Erhard Busek formuliert als Ziel für die Legislaturperiode die Ausgestaltung des Messepalastes zur Ausstellungshalle und eine Fertigstellung bis zur geplanten Weltausstellung 1995.
Mai 1989 Busek beauftragt den Architekturkritiker Dietmar Steiner und in der Folge Dieter Bogner mit der Erstellung eines Gutachtens als Vorbereitung der zweiten Wettbewerbsphase.
Juni 1989 Hearing zur zweiten Wettbewerbsphase. Erwartet wird ein „städtebauliches Leitprojekt“.
Juli 1989 Busek und Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel geben bekannt, dass ein Konsens mit der Messe AG, die eine Ablösesumme in der Höhe von 250 bis 300 Millionen Schilling fordert, gefunden werden konnte: 1991 werden die Hallen, 1993 die Büroräumlichkeiten geräumt.
September 1989 Busek bezeichnet das Areal erstmals als „Museumsquartier“, dieses sei die „kulturelle Manifestation der Republik“. Zusammen mit Schüssel präsentiert er ein von Bogner/ Steiner erarbeitetes, „enthistorisiertes“ Konzept: Schwerpunkt ist nunmehr zeitgenössische Kunst und Kultur.
Dezember 1989 Das präzisierte Raumprogramm enthält die Forderung nach Erhaltung der barocken Bauteile; die Einbeziehung der Winterreithalle wird nahe gelegt.
März 1990 Zwei Wochen vor dem Abgabetermin am 26. März sucht Hollein um eine Verlängerung an, die aufgrund vehementer Einsprüche der anderen Teilnehmer nicht gewährt wird. Hollein reicht daher sein nicht überarbeitetes Projekt von der ersten Wettbewerbsstufe ein - und wird disqualifiziert.
April 1990 Die Jury empfiehlt den Ortner-Entwurf einstimmig zur Ausführung. Er wird öffentlich im Messepalast präsentiert.


[Quelle u. a.: Zur Sache Museumsquartier, Nr. 0, Wien 1995 ]

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