Bauwerk

MuseumsQuartier Wien - MQ
O&O Baukunst, Manfred Wehdorn - Wien (A) - 2001
MuseumsQuartier Wien - MQ, Foto: Gerald Zugmann

Eine Chronologie: Museumsquartier (5)

Die dritte Redimensionierung

27. Juni 2001
Juli 1994 Der Unternehmer Karlheinz Essl schlägt vor, im nun inhaltsleeren Turm seine Sammlung zu zeigen. Busek spricht von einem „großartigen Signal für die österreichische Kunst“.
August 1994 Die Vorentwürfe werden doch nicht beim Denkmalamt eingereicht. Muqua-Geschäftsführer Bogner gibt seinen Rücktritt bekannt. Als Gründe führt er u. a. die Verkleinerung des Projekts und die personelle Zusammensetzung der Stiftung Leopold an. Bischof bleibt allein Geschäftsführer. Swoboda fordert ein Überdenken wegen Guggenheim. Laut Ortner könne der „Leseturm sinnvoll zur Essl-Ellipse adaptiert werden“.
September 1994 Pasterk wendet sich vom Leseturm ab.
Oktober 1994 Bürgermeister Zilk spricht sich (wie sein designierter Nachfolger Michael Häupl) für eine Sparversion ohne Leseturm und für eine sanfte Renovierung aus. Er propagiert Guggenheim, entworfen von Hans Hollein: „Das nenne ich Architektur!“ Peter Pilz, Klubobmann der Grünen, spricht vom „größten politischen Kniefall“ der SP vor den Freiheitlichen.
November 1994 Zilk übergibt sein Amt Häupl. Architekt Wilhelm Holzbauer präsentiert einen Entwurf für eine „sanfte“ Revitalisierung. Häupl findet Gefallen, die Kronen Zeitung ist begeistert. Görg konstatiert erleichtert: „Das Ortner-Projekt ist tot.“
Jänner 1995 Pasterk verhandelt in New York mit Guggenheim. Direktor Thomas Krens verlangt von Wien eine Absichtserklärung, das ehemalige Expo-Gelände in eine funktionierende City zu verwandeln. Das Projekt verläuft daraufhin im Sand.

März 1995 Der Rechnungshof kritisiert in seinem Rohbericht, dass Dietmar Steiner von der Muqua rund eine Million Schilling erhielt - obwohl seine Tätigkeiten „verspätet erbracht“ wurden und für das Projekt „nur von geringem Wert“ waren. Die neue Baumassenstudie (dritte Redimensionierung) wird vorgestellt: Die Kubatur ist gegenüber dem Wettbewerbsprojekt um die Hälfte verkleinert, der Turm gekappt, die maximale Höhe beträgt 24 Meter. Das MMK verliert ein Stockwerk, die Grundfläche ist um 25 Prozent kleiner. Die Winterreit- soll zur Kunsthalle werden, dahinter ist nun die Veranstaltungshalle geplant.

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